Die Geschichte 
von Rudolf Bald

Nachruf zum Tode von Rudolf Bald

Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von Rudolf Bald, einem leidenschaftlichen Sammler und Bewahrer der Motorradgeschichte, der am 09.06.2025 im Alter von 94 Jahren verstorben ist. 

Rudolf Bald war weit über die Grenzen Erndtebrücks hinaus bekannt für seine außergewöhnliche Sammlung historischer BMW-Motorräder. In seiner Ausstellung „Bald’s Historische Fahrzeugschau“ präsentierte er eine der weltweit größten Sammlungen fahrbereiter BMW-Boxer-Motorräder ab Baujahr 1923. Seine Sammlung umfasste über 50 Maschinen, darunter auch seltene Modelle wie die BMW R 32 von 1923 oder die R 69 US von 1968, die er mit viel Hingabe und Fachwissen zusammentrug . 

Seine Leidenschaft für Motorräder war nicht nur ein Hobby, sondern ein Lebenswerk. Mit seiner Sammlung trug er maßgeblich dazu bei, die Geschichte der BMW-Motorräder lebendig zu erhalten und für kommende Generationen zugänglich zu machen. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement in der Rudolf-Bald-Stiftung, die den Fortbestand und die Weiterentwicklung der Sammlung sicherstellt . 

Rudolf Bald war nicht nur ein leidenschaftlicher Sammler, sondern auch ein geschätzter Gesprächspartner für Gleichgesinnte und Besucher. Seine offene Art und sein tiefes Wissen machten ihn zu einem beliebten Ansprechpartner in der Oldtimer-Community. Auch in fortgeschrittenem Alter ließ er es sich nicht nehmen, persönlich durch die Ausstellung zu führen und mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen . 

Sein Tod hinterlässt eine Lücke in der Welt der Motorradgeschichte und in der Gemeinschaft der Oldtimer-Enthusiasten. Wir werden ihn als leidenschaftlichen Sammler, engagierten Förderer der Motorradgeschichte und herzlichen Menschen in Erinnerung behalten.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freunden und allen, die das Privileg hatten, ihn kennenzulernen.

Die Sammlung von Rudolf Bald bleibt als bleibendes Erbe erhalten und wird weiterhin ein Ort der Erinnerung und des Austauschs für alle Liebhaber historischer Motorräder sein. 

Ruhe in Frieden, Rudolf Bald.

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Bald's historische Fahrzeugschau

Geboren bin ich 1931 in Womelsdorf, im Wittgensteiner Land.

Mein Vater war ein begeisterter Motorradfahrer und -schrauber. 
Er bestritt Anfang der 30er Jahre mit seiner BMW R 63 sogar zahlreiche Rennen. 
So wurde mir die Zweirad- und Motorenbegeisterung von meinem Vater schon in die Wiege gelegt.

Als Kind nutzte ich jede Gelegenheit um als Beifahrer mit meinem Vater schöne Ausflüge zu unternehmen.

Der wunderschöne Klang dieses Motorrads ist mir bis heute noch in Erinnerung geblieben. 
Die oben erwähnte BMW R 63 befindet sich mittlerweile in meinem Besitz. 
Das Tollste und Interessanteste für mich als Bub war aber, 
dass ich meinem Vater bei Reparaturen und beim "Schrauben" helfen durfte.
 
Nach einer Lehre zum Werkzeugmacher und einigen Gesellenjahren machte ich mich 1963 als Speditionskaufmann selbstständig.
1995 trat ich in den Ruhestand und erfüllte ich mir nun einen langgehegten Traum. 
Ich gründete ein Motorradmuseum, in dem ich für Interessierte meine BMW-Sammlung ausstelle.
 
So entstand "Bald's historische Fahrzeugschau". 
 
2011 brachte ich die Sammlung in eine Stiftung ein, die von der Bezirksregierung Arnsberg beurkundet wurde. 
Ein Stiftungsvorstand verwaltet das Museumsvermögen und wacht darüber, 
dass mein Lebenswerk auch in Zukunft, in meinem Sinne, erhalten bleibt.